Lara34
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am 25. 6. 2013 um 08:08 |
Wenn man sich das Erziehungssystem der ehemaligen DDR anschaut, kommt man unweigerlich zum Thema "Krippenkind".
Die Mutter, in der DDR selbstverständlich berufstätig, blieb nach der Entbindung ca. 12 Wochen bis ein halbes Jahr zu Hause.
Danach kam das Kind in die Krippe.
Es kam also zu einer willkürliche Loslösung von der Mutter.
Das Thema Brutpflege, wie bei allen Lebewesen üblich, fand jetzt unter der Hoheit des Staates statt.
Das dringende Bedürfnis eines Kindes nach Blick- und Körperkontakt zur Mutter gab es nicht mehr.
Dies war das erste einschneidende Erlebnis im Leben eines Kindes auf dem Weg zum sozialistischen Staatsbürger.
Diese abrupten Übergänge in der Entwicklung sind einer der Gründe, warum sich diese Menschen zu emotionalen Krüppeln entwickeln.
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Isolde
Nicht registriert
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am 12. 8. 2013 um 05:39 |
Was soll die Aufregung?
Das große Vorbild STALIN predigte doch schon die Schaffung eines neuen Menschen!
Und dazu gehört nun mal, das alte, bewährte, Methoden in der Kindererziehung beiseite geschoben werden.
Ein Baby, das geboren wird, ist zunächst von den Eltern, meistens von der Mutter abhängig, denn es kann sich noch nicht alleine helfen.
Das bedeutet, dass es seiner Umwelt ausgeliefert ist, die liebevoll sorgsam, aber auch rau und herzlos sein kann.
Das Baby erkennt sich noch nicht als eigenständiges "Ich", sondern erlebt sich in der Verbindung der Versorgungsperson, meistens der Mutter als "Wir".
Wenn man davon ausgeht, dass die Verhaltensbiologie unter Prägung ein starkes, passives Lernen versteht, das sich nur in einer kurzen, sensiblen Phase im Verhaltensrepertoire verfestigt und durch Umweltreize bedingt ist, wird deutlich, wie welche Wertigkeit die frühkindliche Erlebnisphase hat. Eine Prägung geschieht ohne Bestrafung oder Belohnung, durch tief greifende, emotionale Erfahrungen, die unwiderruflich, effektiv und sehr schnell gelernt werden. |
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Hans-Peter
Nicht registriert
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am 13. 9. 2013 um 09:02 |
Das wichtigste für ein Kind ist doch die Gewissheit zu haben von der eigenen Mutter geliebt zu werden.
Und wer mal sein Kind früh morgens in die "Kita" gebracht hat, hat auch unweigerlich zusehen müssen, was sich dort manchmal für Szenen abspielen, wenn die Mutter geht und das Kind bei den "lieben" Tanten bleiben muss.
Und das für mehrere Stunden.
Ich will damit sagen, es geht nicht nur um die körperliche Unversehrtheit der Kinder sondern auch darum, dass die Kinder seelisch keinen Schaden nehmen.
Ich habe nichts gegen Vorschulkurse, aber die mütterliche Wärme ist eine wichtige Voraussetzung, dass sich das Kind zu einer selbstbewussten Persönlichkeit entwickelt.
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Calli
Baby-Forum Neuling Beiträge: 10 Registriert: 1. 4. 2015 Status: Offline
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am 24. 5. 2015 um 18:00 |
Soziales Verhalten erlernen Kinder aber eher beim Spielen mit anderen Kindern. Von daher machen Krippen noch immer Sinn. Die mütterliche Wärme ist ja nicht gleich verloren, nur weil man das Kind ein paar Stunden in die Krippe oder Kita bringt. |
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babsi
Baby-Forum Neuling Beiträge: 11 Registriert: 13. 7. 2015 Status: Offline
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am 27. 10. 2015 um 15:26 |
quote: Soziales Verhalten erlernen Kinder aber eher beim Spielen mit anderen Kindern. Von daher machen Krippen noch immer Sinn. Die mütterliche Wärme ist ja nicht gleich verloren, nur weil man das Kind ein paar Stunden in die Krippe oder Kita bringt.
So sieht es aus. Ich war auch ein Krippenkind und bin weder ein emotionaler Krüppel, noch habe ich ein schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern. ____________________
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